Ich möchte nicht unbescheiden sein, aber ich meine, dass die Gattung Katzen Meister im Müßiggang in der Welt sind. Wir verstehen uns darauf, das Leben zu genießen, ausreichend zu schlafen, Streicheleinheiten uns zu holen, zu schnurren, uns zu dehnen und zu strecken und gutes Futter zu genießen. Ich mache jetzt mal mit Ihnen einen Ausflug ins Philosophische, Müßiggang fördert ja so eine abgeklärte Geisteshaltung zum Leben. Also, legt man den preußisch-schwäbisch-protestantischen Parameter an, sind wir natürlich eine Katastrophe im Weltgeschehen. Da gilt nur arbeiten, sich schinden, unter der Last beinahe zusammenbrechen, keine Minute mit Nichtstun verschwenden und sich zu bescheiden. Ist durchaus eine Haltung dem Leben gegenüber, da möchte ich gar nichts sagen. Klar, dann gibt es das andere Extrem, alles schluren lassen, nichts tun, die Dinge laufen lassen, es kommt, wie es kommt und das ist dann so. Papa Staat wird schon für mich sorgen. Und dazwischen gibt es viele Abstufungen, konnte ich auch so beobachten, also, dort wo ich Einblick habe, sei es Fiktion ( ich schrieb ja bereits, dass ich ganz gerne fernsehe, öffnet mir manchmal Welten) oder in der mir ansonsten zugänglichen Welt.
Wir haben uns in der Katzen-Community dazu mehrfach ausgetauscht, als Nichtsnutze wollen wir ja auch nicht im globalen Weltgeschehen dastehen. Wir glauben einfach, dass wir ein Modell sind, eine gelebte Form von Möglichkeit und dass unsere „Arbeit“ darin besteht, dass wir Ruhe und Gelassenheit ins Geschehen einbringen, zumindest immer mal wieder dran erinnern. Meine Menschen erzählen doch immer was von „arbeitsteilig“. Das ist so eine Art Arbeitsteilung, wir stehen für Abgeklärtheit, Ruhe, Entspannung und die Erinnerung daran. Schließlich sind alle Definitionen von Arbeit relativ und man kann es so oder eben so sehen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Entspannung und eine lebensfreundliche Definition von Arbeit
Ein philosophisches Miau
Ihre Mimi Kuhrt, Katze