Über „Reichtum“ nachzudenken fasziniert mich schon viele Jahre. Ich weiß, ich weiß, in Deutschland ist das ein „emotional schmutziges“ Thema. Man darf doch die vielen Armen nicht vergessen, die, die nichts haben, kein Geld, keine gute Wohnung, kein Vergnügen. Ja, in guter protestantischer Manier muss man sich sogar dafür schämen, an so etwas wie „Reichtum“ überhaupt zu denken.
Dabei ist es wirklich "bereichernd" über „Reichtum“ nachzudenken, denn Armutsgedanken machen arm. Es ist ja beileibe nicht nur das Geld, was für „Reichtum“ zählt, nein, andere Faktoren sind mindestens so wichtig und führen dann teilweise auch zu Geld. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Reichtum! Es gibt so viele Arten davon, man muss nur darüber mal nachdenken und jede/r fühlt sich gleich viel besser. Wir sind reich an Freundlichkeit, an Lächeln, an Ideen, an Geschmack, an Disziplin, an guten Gefühlen, an Dankbarkeit, an Wissen, an Können, an guten Beziehungen, an Erinnerungen, an Hoffnung, an Erfahrungen, an Haltung, an Mut, an Zuversicht, ja, auch an Sparsamkeit, so paradox, das klingen mag u.v.a.m. Die Reihe lässt sich fortsetzen. Und alleine, indem wir diese Liste erstellen, befinden wir uns im Modus der Fülle, in dem das Leben anders aussieht und wir Chancen erkennen und uns nicht so arm fühlen. Ich glaube, dass wir viel mehr über „Reichtum“ nachdenken sollten als über „Armut“. Da lässt sich mit innerer Haltung viel machen und die Welt ändern.
Ich weiß, dass diese Gedanken vielleicht politisch nicht korrekt sind, aber sie ändern u.U. etwas und das ist doch wichtiger als alles andere! Wir „Schmuddelkinder“ brauchen nur etwas Mut dafür.