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Mimi meldet sich auch mal wieder zu Wort: miau!

Also, wenn ich so nachdenke, was wirklich wichtig für das Zusammenleben von Mensch und Katze ist – Sie merken, ich bin bescheiden und stelle mich hintan – also, dann würde ich sagen, dass es die Empathie ist. Empathie? Ja, dass jeder sich in den anderen einfühlen kann und weiß, was er denkt, fühlt, meint. Wir Katzen sind darin Meister. Wenn unser Mensch mal traurig ist, dann streicheln wir an ihm vorbei, legen uns neben ihn aufs Sofa – ich habe sogar Katzenfreunde, die auf den Schoß ihres Menschen springen, gut, das ist nicht mein Fall, auf jeden Fall brummen wir ein bisschen, schmusen und schon geht es ihm besser. Oder wir fordern ihn zum Spielen auf, das kommt auch gut an. Oder wenn mal Spannung in der Luft ist, dann verziehen wir uns diskret, wir wollen ja nicht aufdringlich sein. Natürlich ist die Gegenseitigkeit der Empathie für ein gutes Miteinander von Katz und Mensch Voraussetzung für alles, schließlich muss unser Mensch uns soweit verstehen, dass er wirklich genau weiß, dass wir jetzt und zwar jetzt, d.h. sofort Futter wollen! Ja, das ist die Basisempathie. Den Rest bringen wir unserem Menschen dann schon bei. Wir sind bescheiden, agieren im Hintergrund - am Anfang des Textes haben Sie ja meine Bescheidenheit kennengelernt - brummen, lassen uns streicheln und bürsten, ggf. kratzen wir auch mal oder fauchen. Damit der andere weiß, was man so braucht, ist Deutlichkeit auch notwendig. Und dann läuft es ganz gut, Erziehung ist alles. Die Menschen nennen das auch Bildung, gut, von mir aus, wenn es hilft. Aber diese Empathie ist schon wichtig und ich sage Ihnen: die ist nicht selbstverständlich! Das muss man jeden Tag üben und wiederholen. Aber dann klappt es schon ganz gut.

 

 

 

Wenn nur die Menschen mal von uns lernen würden! Dann ginge es ihnen wahrscheinlich besser.

 

 

 

Soweit, so gut und ein andermal mehr – jetzt muss ich erst mal mich wieder ausruhen. Wenn ich nicht ausgeschlafen bin, dann bin ich absolut unfähig zur Empathie.

 

 

 

Wie sehen Sie das denn so als Mensch?

 

 

 

Ich bin gespannt!

 

Ihre Mimi Kuhrt, Katze